Ein Dachdecker arbeitet auf einem roten Ziegeldach mit Sicherheitsausrüstung.
„Es herrscht großer Nachholbedarf bei energetischer Sanierung von Fassaden, Dächern und Fenstern in Deutschland”, sagt Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle. (Quelle: Pixabay)

Industrie 2024-10-28T15:12:16.684Z Sanierungsquote weiter auf geringem Niveau

Die Quote energetischer Sanierungen im deutschen Gebäudebestand lag in den ersten drei Quartalen 2024 bei 0,72 Prozent, wie die aktuelle Marktdatenstudie der B+L Marktdaten Bonn im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) ergeben hat. Die Prognose für das vierte Quartal liegt nun bei 0,61 Prozent, womit eine Gesamtquote für das gesamte Jahr 2024 von insgesamt 0,69 Prozent hochgerechnet wird. Im Jahr 2023 lag die Quote bei 0,7 Prozent. Die für die Erreichung der Klimaziele 2030 notwendige 2 Prozent-Marke werde weiterhin stark verfehlt, heißt es vom BuVEG. „Die Aktivitäten bei der energetischen Sanierung bleiben weiter auf einem besorgniserregend geringen Niveau, das sich leider weiter verfestigt. Eine Trendwende ist nicht in Sicht”, sagt BuVEG-Geschäftsführer Jan Peter Hinrichs.

Sanierungsquote 2024 (Viertes Quartal gemäß Auftragseingänge hochgerechnet):
Sanierungsquote Dach: 0,74 Prozent
Sanierungsquote Fassade: 0,5 Prozent
Sanierungsquote Fenster: 1,19 Prozent
Sanierungsquote gesamt: 0,69 Prozent
(2022: 0,88 Prozent, 2023: 0,7 Prozent)

Im Jahr 2023 wurden laut BuVEG 270.000 Wohneinheiten saniert. Bei derzeitiger Sanierungsaktivität würden somit in 2024 und 2025 rund 275.000 Wohneinheiten jährlich energetisch ertüchtigt. Gemäß der Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität” der staatseigenen Deutschen Energie-Agentur (dena) müssten jedoch im Jahr 2025 460.000 Wohneinheiten und in 2030 730.000 saniert werden, um die Klimaziele zu erreichen, heißt es vom Verband dazu.

zuletzt editiert am 30. Oktober 2024