Rigips hat eine moderne Kalzinieranlage am Fertigungsstandort Gelsenkirchen-Scholven durch die Vorsitzende der Geschäftsführung, Cordula Gudduschat-Gillet, sowie Werksleiter Lukas Mühlberg feierlich eröffnet. Pünktlich zum 80-jährigen Jubiläum setzt das Unternehmen damit ein deutliches Zeichen für den deutschen Fertigungsstandort und die effiziente Nutzung wertvoller Rohstoffressourcen, teilt der Hersteller mit.
„In Scholven wurde bislang vor allem sogenannter REA-Gips verarbeitet, der als Nebenprodukt bei der industriellen Rauchgasentschwefelung anfällt“, wird Werksleiter Mühlberg in der Mitteilung zitiert. „Eine Rohstoffquelle, die mit der sukzessiven Abschaltung der deutschen Braunkohlekraftwerke an ihr ,natürliches‘ Ende gelangt. Um die Versorgung mit den notwendigen Rohstoffen möglichst breit aufzustellen, setzt Rigps in Scholven schon seit einigen Jahren zusätzlich auf den Einsatz von Recyclinggips. Bereits 2017 wurde eine eigene, moderne Wiederverwertungsanlage für Gipsbaustoffe in Betrieb genommen. Mit der neuen Kalzinieranlage gehen wir nun einen weiteren Schritt in Richtung Versorgungssicherheit, kombiniert mit dem Aspekt der Ressourcenschonung.“
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Bis zu 40 Prozent Recyclinggips
Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Kalzinieranlage beginnt laut Mitteilung in Scholven eine neue Ära der Gipsplattenproduktion: Die hochmoderne Anlage verarbeitet hauptsächlich Naturgips, kombiniert mit einem hohen Anteil an Recyclinggips. Beim Kalzinieren wird dem Gips, vereinfacht dargestellt, ein Teil seines natürlichen Kristallwassers entzogen, um ihn in abbindefähigen Stuckgips zu verwandeln – die Basis für die Herstellung von Gipsplatten. Die leistungsfähige Gipsmühle der neuen Anlage wird über zwei sogenannte Feeder-Stationen mit Naturgips und aktuell noch kleinen Anteilen an REA-Gips beschickt. Im weiteren Fertigungsprozess erfolgt dann die Zugabe des hochwertig aufbereiteten Recyclinggipses. Die neuesten Produkte „Made in Scholven“ basieren auf einem Recyclinganteil von bis zu 40 Prozent, heißt es in der Mitteilung weiter.
