Paukenschlag in Duisburg: Holcim hat eine verbindliche Vereinbarung über die Übernahme von Xella unterzeichnet. „Diese strategische Übernahme ist ein Meilenstein in unserer Vision, der führende Partner für nachhaltiges Bauen zu sein, und beschleunigt den Ausbau unseres wertschöpfungsstarken Bereichs Building Solutions im Einklang mit unserer Strategie ‚NextGen Growth 2030’”, kommentiert Miljan Gutovic, CEO von Holcim.
Der Transaktionswert beträgt laut Holcim 1,85 Milliarden Euro. Im Hinblick auf die Bewertung bezahlt der Schweizer Zementkonzern eigenen Angaben zufolge das 8,9fache des für 2026 erwarteten EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände). Die erwarteten Synergieeffekte eingerechnet, die Holcim ab dem Geschäftsjahr 2028 mit jährlich 60 Millionen Euro angibt, sinkt der Bewertungsfaktor auf 6,9. Bereits ab dem ersten Jahr werde ein positiver Beitrag zum Gewinn pro Aktie (EPS) und zum Free Cashflow erwartet, heißt es. Ab dem dritten Jahr soll die Transaktion positiv zur Kapitalrendite beitragen, teilt Holcim mit.
Zu Xella gehören Marken wie Ytong, Silka, Hebel und Multipor. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Duisburg beschäftigt mehr als 4.000 Mitarbeiter und ist in 21 europäischen Märkte aktiv. Für 2025 wird ein Umsatz von rund 1 Milliarde Euro erwartet.
„Durch die Ergänzung unseres Angebots im hoch attraktiven Markt für Wandbaustoffe mit einem Volumen von mehr als 12 Milliarden Euro wird uns Xella Cross-Selling- und Systemverkaufsmöglichkeiten eröffnen”, so Gutovic.
Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der üblichen Bedingungen und Genehmigungen und soll im zweiten Halbjahr 2026 abgeschlossen werden.
