Fachwerkgebäude sind Kleinode und Blickfang. Für die Sanierung von Häuser unter Denkmalschutz werden alte Putztechniken mit modernen Materialien neu belebt.
Die Gestaltung von Putzflächen gehört zu den ältesten Handwerkskünsten in der Bauindustrie. Viele historische Techniken sind heute fast vergessen, obwohl sie eine besondere Ästhetik in der Oberflächengestaltung bieten, so Dr. Klaus Hoffmann, Leiter Forschung und Entwicklung und Anwendungstechnik bei SAKRET.
Fachwerkgebäude sind Kleinode und Blickfang im ländlichen und städtischen Raum. Die Herausforderung bei deren Sanierung liegt darin, die unterschiedlichen Eigenschaften der Untergründe Holz und Fachen-Material zu berücksichtigen. Das verlangt sowohl handwerklich als auch planerisch große Sorgfalt. Beim Ausfachen von Sichtfachwerkkonstruktionen hat vor allem die Fugenausbildung bei Schlagregenbelastung auf die Fassade eine besondere Bedeutung.
Innenputze haben starken Einfluss auf das Raumklima und die Luftqualität. Der SAKRET Reinkalk-Innenputz RK-IP verzichtet daher völlig auf Zement - sie verwenden den traditionellen Baustoff Kalk und sind mit dem Umweltzeichen Blauer Engel ausgezeichnet. Sie eignen sich daher für biologisches Bauen und hohe Anforderungen an die gesundheitliche Innenraumqualität bei Neubau und Renovierung. Da sie auf traditionellen Rezepturen aufbauen, können sie auch für Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten in denkmalgeschützten Objekten eingesetzt werden.
Überblick von gängigen historischen Putz-Techniken
Schleppputz – Der „Arme-Leute-Putz“ mit Charme Schleppputz war früher an ländlichen Gebäuden zu finden. Die grobe Oberflächenstruktur entstand aus den verfügbaren Materialien und der Verarbeitung. Moderne Werkstoffe wie Werktrockenmörtel können diese Tradition wiederbeleben und für heutige Bauprojekte nutzbar machen.
Kellenwurf – Handwerkliche Perfektion Der Kellenwurf erfordert handwerkliches Geschick. Die Struktur entsteht durch den gezielten Wurf des Putzes mit der Kelle auf die Oberfläche, und bildet eine individuelle Kellenwurfstruktur des Handwerkers.
Kammzug – Präzision durch Handwerkskunst Beim Kammzug wird die Oberfläche nachträglich mit speziellen Werkzeugen bearbeitet. Mit feinem Putzmörtel und der richtigen Technik lassen sich Linien und Strukturen erzielen. Diese Methode wendet man sowohl in historischen Restaurierungen als auch in modernen Bauten an. Mit SAKRET Klebe- und Armierungsmörtel SAKRET KAM san und Kratzputz KP können auch lebendige Oberflächen entstehen, die je nach Lichteinfall variieren.
Bossenputz – Die Imitation von Steinstrukturen Moderne Verfahren ermöglichen heute eine schnelle und präzise Umsetzung des Bossenputzes (SAKRET Sanierputz SP). Diese Technik verleiht Fassaden eine elegante und zugleich robuste Optik, und imitiert durch eingezogene Fugen einen Wandaufbau aus Steinen.
Bei diese und weiteren Techniken zeigt sich, wie alte Handwerkskunst durch die Kombination mit modernen Materialien und Verfahren neu belebt werden kann - authentisch und den Anforderungen unserer Zeit angepasst.