Va-Q-Tec Wirkungsvolle Dämmung verbessert die Energieeffizienz von Gebäuden. Allerdings benötigt konventionelle Dämmung aufgrund ihrer Materialstärke Platz. Eine Alternative stellen Vakuumisolationspaneele dar. Durch den Einsatz der raumsparenden Lösung kann beispielsweise mehr Nutzfläche in Gebäuden geschaffen werden.
Energiesparen ist aktuell eines der wichtigsten Themen. Zahlen der Deutschen Energieagentur zufolge gehen rund 70 Prozent des Primärenergieverbrauchs eines Gebäudes auf die Raumwärme zurück – ein großes Einsparpotenzial, das oft noch brachliegt. Unbestritten ist, dass wirkungsvolle Dämmung die Energieeffizienz von Gebäuden verbessert und damit die CO2-Bilanz einer Immobilie günstig beeinflusst. Trotzdem ist Dämmung seit Jahren ein (Reiz-)Thema in der Branche.
Denn Wärmedämmung erfordert nicht nur Investitionen, sondern braucht auch Platz. Und der ist in Gebäuden ein rares und daher teures Gut – nicht nur in eng bebauten Innenstädten. Durch die erforderliche Materialstärke bei konventioneller Dämmung ergeben sich oftmals besonders tiefe Fensterlaibungen, die die Optik der Fassade beeinflussen. Bei Dachterrassen können Stolperfallen zum Beispiel an den Terrassentüren entstehen. Und in Innenräumen wirkt sich Dämmung mit hoher Materialstärke unter anderem auf die Raumproportionen aus und reduziert die Nutzfläche.
Eine alternative Lösung für eine wirkungsvolle Dämmung stellen Vakuumisolationspaneele dar. Lars Röhl, Market Director im Bereich Construction des Würzburger Unternehmens Va-Q-tec, nennt eine der Haupteigenschaften dieser Variante: „Vakuumdämmung bietet bei gleichem Platzbedarf eine deutlich bessere Isolierung. Bei vielen Wohnlagen lohnt sich der Vergleich zwischen konventioneller Dämmung mit deutlich höherem Platzbedarf und mehr Wohnraum durch raumsparende Vakuumdämmung.“
Bewährte Methode
Die Vakuumisolationspaneele (VIPs) des Anbieters basieren auf einer bekannten Methode. „Auf jeder Baustelle finden Sie eine Thermoskanne. Unsere Vakuumisolationspaneele funktionieren nach dem gleichen Prinzip“, erklärt Röhl. Im Hohlraum zwischen zwei Materialschichten wird ein Vakuum erzeugt. Dort gibt es viel weniger Wärmetransport durch Luft, die sogenannte Konvektion. Das Unternehmen hat dieses bekannte Isolierprinzip nach eigenen Angaben weiterentwickelt und auf Dämmplatten übertragen. „Wir erreichen auf diese Weise mit 2 Zentimeter dicken Paneelen den gleichen Effekt wie sonst mit bis zu 20 Zentimeter herkömmlicher Materialien. Deshalb sind die Vakuumpaneele so platzsparend und eignen sich besonders gut als Lösung für Sanierungen im Bestand. Der U- oder Wärmedämmwert der Paneele erreicht bei 3,5 Zentimeter Stärke schon ungefähr 0,2 W/qm Kelvin – oberer Niedrigenergiestandard“, fügt Röhl hinzu.
Die Technologie hat sich als Dämmung in Kühlschränken, bei Warmwasserspeichern und im Automobilbau bereits als sehr effizient erwiesen. Eine besondere Rolle hat die Hightech-Dämmung zudem bereits während der Corona Pandemie eingenommen. Hochempfindliche Vakzine können bis zu 200 Stunden ohne Strom in der geforderten Temperatur global transportiert werden, wenn die Transportbehälter hocheffizient gedämmt sind.
Lösungen für diverse
Herausforderungen
Die Vakuumisolationspaneele werden in unterschiedlichen Formen und Variationen gefertigt. Das muss auch so sein, denn ein VIP durch Zuschneiden einfach passend zu machen, funktioniert nicht. Wird das Paneel beschädigt, ist die Dämmleistung vermindert. „Das ist der Grund, weshalb wir so viele unterschiedliche Paneele anbieten“, erklärt Röhl. Um sicherzustellen, dass das Vakuum intakt ist, setzt der Hersteller auf eine penible Qualitätskontrolle und hat dafür ein eigenes Messsystem entwickelt. Diese Technologie ermöglicht die Überprüfung des Innendrucks in jedem Paneel innerhalb von Sekunden.
Bestimmte Anwendungen im Bau erfordern zusätzlichen Schutz der Paneele, etwa für den Einsatz auf Flachdächern oder als Bodendämmung. Daher hat das Unternehmen auch Paneele mit unterschiedlicher Kaschierung, etwa mit Gummigranulat, im Angebot.
Die Dämmleistung ist auch bei Vakuumpaneelen davon abhängig, ob Wärmebrücken zwischen zwei Paneelen entstehen. Auch für dieses Detail hat der Hersteller eine Lösung gefunden und stellt mit einem speziellen Produktionsverfahren sicher, dass die Paneele Stoßkante an Stoßkante dicht verlegt werden können. So wird das Risiko für Wärmeverluste auf ein Minimum reduziert.
Für die optimale Plattenverteilung auf der zu dämmenden Fläche sorgt eine Planungssoftware. „Sobald wir einen Auftrag bekommen haben, erstellen wir mit dieser Software einen Verlegeplan. Dafür haben wir sieben Standardmaße bis zu 120 Zentimeter mal 50 Zentimeter bei einer Dicke zwischen 1 und 6 Zentimeter. Für individuelle Ansprüche arbeiten wir mit Sonderformen“, erläutert Röhl. Am Ende lassen sich die nummerierten Standard- und Sonderformen nach Vorlage zusammensetzen.
Die Vakuumisolationspaneele finden auf Bodenplatten, für die Dämmung von Balkonen, Terrassen und Wintergärten sowie an Decken und natürlich an Fassaden Verwendung. Mit ihnen lässt sich aber auch die gesamte Dämmung rund um das Dach realisieren, egal ob Flachdach oder andere Dachformen und das sowohl energie- als auch platzsparend.
Erprobtes Verfahren
Die langlebigen Paneele sind sowohl für den Neubau als auch für die energetische Sanierung im Altbau geeignet. Das zeigt ein Beispiel aus München. Das Futurhaus im Münchener Stadtteil Lehel, Baujahr 2004, hat Ultra-Niedrigenergiestandard (jährlich maximal drei Liter Heizöl pro Quadratmeter Nutzfläche) und ist vollständig mit Vakuumisolationspaneelen gedämmt – als erstes mehrstöckiges Gebäude in Deutschland. Ein Test mit der Wärmebildkamera aus dem Februar 2023 zeigte, dass auch knapp 20 Jahre nach Errichtung die Dämmleistung stabil ist und alle Vakuumisolationspaneele intakt sind. Dank der Paneele ist die Fassade nur 12 Zentimeter dünn. Das führt zu einem satten Raumgewinn in einer engbebauten Innenstadtlage.
Auch Fassadenteile von Deutschlands höchstem Wohnhaus, dem Grand Tower in Frankfurt am Main, sind mit Vakuumisolationspaneelen gedämmt. Sie kommen in dem 2020 fertiggestellten Hochhaus genau da zum Einsatz, wo es durch Versorgungsschächte besonders eng wird. Passivhauswerte, ohne die ansonsten charakteristische, raumgreifende Optik. Denn die Vakuumisolationspaneele sind gerade einmal 5 Zentimeter dünn. Pro Wohnung ergibt das einen Raumgewinn von rund drei Quadratmetern – bei Quadratmeter-Kaufpreisen zwischen 5.000 und 15.000 Euro ein nicht zu vernachlässigender wirtschaftlicher Faktor für Bauherren.

