Am Donnerstag, 20. April, stellte der Wohnungsbau-Tag mit seinem Motto die Frage: „Kann Deutschland noch bauen?“. „Es steht Spitz auf Knopf. Der Wohnungsmarkt steht am Kipppunkt“, war die Warnung der sieben Organisationen und Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft, die sich im „Verbändebündnis Wohnungsbau“ zusammengeschlossen haben und den Wohnungsbau-Tag veranstalten. Koordiniert wird die Veranstaltung in Berlin vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB).
Konkret seien für den sozialen Wohnungsbau bis 2025 mindestens 50 Milliarden Euro an Fördermitteln notwendig, hieß es in Berlin. Diese sollten von Bund und Ländern als Sondervermögen zur Verfügung gestellt werden. Nur mit den zusätzlichen Mitteln könne es gelingen, 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr neu zu bauen, so das „Verbändebündnis“. „Zum aktuellen Krisenmanagement dieser Regierung gehört, dass die Förderung des Neubaus von Wohnungen dringend auf neue Füße gestellt wird. Das muss ganz oben auf der To-do-Liste der Ampel stehen“, war der Appell an die Politik.
Das Verbändebündnis Wohnungsbau untermauerte seine Forderungen in Berlin mit einer Untersuchung, die es beim schleswig-holsteinischen Wohnungs- und Bauforschungs-Instituts ARGE in Auftrag gegeben hatte. Der Titel der aktuellen Wohnungsbau-Studie: „Status und Prognose: So baut Deutschland – So wohnt Deutschland“. „Wenn jetzt nichts passiert, dann gibt es beim Wohnungsbau keine Talfahrt, dann erleben wir beim Neubau von Wohnungen einen regelrechten Absturz“, so Studienleiter Prof. Dietmar Walberg.
BDB-Präsidentin Katharina Metzger sagte: „In Sachen Klimaschutz muss vor allem da etwas getan werden, wo er am dringendsten gebraucht wird und mit Blick auf die Kosten-Nutzen-Rechnung am effizientesten ist: im Altbau. Denn jede unsanierte Altbauwohnung ist deutlich weniger energieeffizient als eine neu gebaute Wohnung.“
In der Mai-Ausgabe des BaustoffMarkt berichten wir ausführlich über den 14. Wohnungsbau-Tag.