Am 11. Mai bat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) zum zweiten Mal zum Parlamentarischen Frühstück auf das Dach des Reichstages. In seiner Begrüßung skizzierte VDPM-Vorsitzender Christoph Dorn den Abgeordneten die Inhalte der Gemeinschaftsstudie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) und des Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) „Wärmeschutz und Wärmepumpe – warum beides zusammengehört“. Die Wissenschaftler hatten in ihrer Studie im Auftrag des VDPM der Mitteilung zufolge zusammengefasst, dass „ein guter Wärmeschutz … unverzichtbar für die Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor ist. Je entschlossener der Wärmebedarf gesenkt wird, desto wahrscheinlicher und einfacher wird die Dekarbonisierung. Gerade in Kombination mit Wärmepumpen bieten gedämmte Gebäude die wesentlichen Vorteile, ohne die die gesamte Zielerreichung aufs Spiel gesetzt wird.“
Der VDPM-Vorsitzende zeigte sich deshalb von der aktuellen Kommunikation der Bundesregierung irritiert, die aus seiner Sicht allein die Wärmepumpe als Mittel auf dem Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand sieht – und zwar gänzlich unabhängig vom jeweiligen Gebäudezustand. istoph Dorn stellte laut Mitteilung klar, dass der VDPM dies nicht so sieht, sondern die Branche den Gebäudebestand zunächst für den Wechsel auf erneuerbare Energieträger fit machen will. „Unserer Meinung nach können wir die Herausforderung nur mit einem Dreiklang aus erneuerbarer Energie, Heizungstechnik und Wärmeschutz meistern. Alle drei Elemente gehören untrennbar zusammen, wenn wir Erfolg haben wollen“, so Dorn.
Der neue Hauptgeschäftsführer des VDPM, Lars Jope, plädierte: „Der Gesetzgeber hat jetzt noch die Zeit, das Gebäudeenergiegesetz für die Wärmedämmung zu öffnen. Ein Senken des Energieverbrauchs durch Wärmedämmung ist eine Zukunftsinvestition, mit der unabhängig von der Heizung und der Energieart die CO2-Emissionen sofort gesenkt werden können – und zwar auf Dauer.“