Zimmer mit verlegtem Parkettboden.
Die Nachfrage nach Parkett war 2021 hoch. (Quelle: Pixabay)

Industrie 19. April 2022 Parkettabsatz in Deutschland 2021 leicht gestiegen

Der Parkettabsatz in Deutschland hat unter den Mitgliedsfirmen des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp) im Jahr 2021 um 0,4 Prozent – im Vergleich zum Vorjahr – zugelegt. Damit ergab sich eine Gesamtmenge von rund 8,7 Millionen Quadratmetern. „Der Grund für das leichte Absatzplus ist die steigende Nachfrage nach Zwei-Schicht Parkett und hier insbesondere nach zweischichtigen Landhausdielen. Allerdings war die Nachfrage an Parkett weitaus höher und unsere Mitglieder hätten ohne den Holzmangel aus dem Frühjahr und Sommer mehr produzieren können“, so der vdp-Vorsitzende Michael Schmid. Der Umsatz der Mitglieder stieg vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Rohstoffpreise um 5,4 Prozent auf 274,4 Millionen Euro an.

Die aktuellen Werte gehen auf eine interne Erhebung unter den Mitgliedsbetrieben zurück und können nach Angaben des Verbands gegenüber der amtlichen Statistik eine präzisere Entwicklung des deutschen Parkettmarktes abzeichnen. „Das liegt unter anderem daran, dass die Verbandserhebung nicht nur die in Deutschland produzierenden Parketthersteller berücksichtigt, sondern auch ausländische Verbandsmitglieder sowie deutsche Hersteller mit Produktionsstätten im Ausland“, erklärt Schmid.

Im Vergleich zu 2020 stieg der 2-Schicht Parkettabsatz 2021 um 5,5 Prozent auf rund 2,2 Millionen Quadratmeter. Der Absatz von Zwei-Schicht Stabparkett legte im Vorjahresvergleich um 4,3 Prozent zu und kam damit auf 1,8 Millionen Quadratmeter, der Absatz von zweischichtigen Landehausdielen erhöhte sich sogar um 12,5 Prozent auf 0,3 Millionen Quadratmeter. Im Segment des Drei-Schicht Parketts zeichnete sich allerdings ein Rückgang des Absatzes ab. Gegenüber 2020 ergab sich ein Minus von 2,9 Prozent auf 5,1 Millionen Quadratmeter. „Neben dem Holzmangel aus 2021 haben auch aufgrund der Pandemie gestörte Lieferketten und massive Erhöhungen der Rohstoffpreise unseren Mitgliedern zu schaffen gemacht, die sich in den einzelnen Segmenten auch widerspiegeln. Durch den aktuellen Krieg in der Ukraine wird sich die Lage auf dem Rohstoffmarkt zusätzlich verschärfen. Prognosen für das Jahr 2022 lassen sich aus der Lage im vergangenen Jahr daher nicht ableiten“, so Schmid.

zuletzt editiert am 03.05.2022