Pressekonferenz „Graue Wohnungsnot“ auf der BAU in München (v.l.): Pestel-Institutsleiter Matthias Günther, BDB-Präsidentin Katharina Metzger, Gisela Raab (Geschäftsführung Raab Baugesellschaft), BDB-Hauptgeschäftsführer Michael Hölker.
Pressekonferenz „Graue Wohnungsnot“ auf der BAU in München (v.l.): Pestel-Institutsleiter Matthias Günther, BDB-Präsidentin Katharina Metzger, Gisela Raab (Geschäftsführung Raab Baugesellschaft), BDB-Hauptgeschäftsführer Michael Hölker. (Quelle: Screenshot/Redaktion)

Fachhandel 17. April 2023 Förderprogramm „Altes Wohnen“ gefordert

Auf seiner Pressekonferenz am ersten Tag der BAU hat der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) die „Graue Wohnungsnot“ zum Thema gemacht. Dazu legte das Pestel-Institut im Auftrag des BDB am heutigen Montag (17. April) auf der Messe in München die Wohnungsbau-Sozial-Studie „Wohnen im Alter“ vor. Demnach werden in zwanzig Jahren über 21 Millionen Menschen zur Altersgruppe „67 plus“ gehören – rund 3,6 Millionen mehr als heute. „Rund 2,2 Millionen altersgerechte Wohnungen fehlen aktuell. Das wird sich in den nächsten Jahren allerdings noch enorm verschlimmern“, so Matthias Günther. Der Leiter des Pestel-Instituts verwies in München auf das Förderprogramm „Junges Wohnen“, für das Bundesbauministerin Geywitz 500 Millionen Euro in diesem Jahr bereitgestellt. Dringend notwendig sei auch ein Programm „Altes Wohnen“ – also eine Förderung „Wohnen 67 plus“. Hierfür müsse der Bund ebenfalls mindestens eine halbe Milliarde Euro pro Jahr für altersgerechten Neu- und Umbau zusätzlich bereitstellen, forderte Günther.

Neben dem Themenschwerpunkt „Wohnen 67 plus“ gab der BDB in München auch eine Konjunkturprognose: „Die nächsten Baujahre stehen und fallen mit dem Willen und der Power von Bund und Ländern: Es kommt jetzt darauf an, dass der Staat alles daransetzt, den Wohnungsbau durch die Krise zu bringen“, so Katharina Metzger. Die BDB-Präsidentin präsentierte auch Zahlen zur Umsatzentwicklung im Baustoff-Fachhandel in 2022. Demnach erhöhte sich der Umsatz in Deutschland um 8,75 Prozent, Mengenmäßig war hingegen ein Rückgang von 3 Prozent zu verzeichnen.

In der Mai-Ausgabe des BaustoffMarkt berichten wir ausführlich über die Pressekonferenz des BDB.

zuletzt editiert am 17.04.2023