Schubkarre steht vor einem Bauprojekt
Es werden weniger Bauvorhaben angestoßen. (Quelle: Pixabay)

Bauwirtschaft 16. December 2022 Baugenehmigungen bleiben im Sinkflug

Wie in den vergangenen Monaten (wir berichteten), ist die Zahl genehmigter Wohnungen auch im Oktober gesunken. So wurde im Oktober laut dem Statistischen Bundesamt der Bau von 25.399 Wohnungen genehmigt, das waren 4.198 oder 14,2 Prozent Baugenehmigungen weniger als im Oktober 2021. Von Januar bis Oktober 2022 wurden damit insgesamt 297.453 Wohnungen genehmigt. Dies waren 4,7 Prozent oder 14.564 weniger als im Vorjahreszeitraum (Januar bis Oktober 2021: 312.017). In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis Oktober diesen Jahres insgesamt 256.048 Wohnungen genehmigt. Das waren 4,9 Prozent oder 13.307 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 15,9 Prozent (-12.645) auf 66.925 zurück. Hier ist laut der Statistiker allerdings der Basiseffekt infolge des Auslaufens des Baukindergeldes im Vorjahr zu berücksichtigen.

Bei den Zweifamilienhäusern ging die Zahl genehmigter Wohnungen von Januar bis Oktober 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent (-1.962) auf 24.716 Wohnungen zurück. Bei den Mehrfamilienhäusern stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen um 2,1 Prozent, also um 3.244 auf 15.868 Wohnungen.

"Insbesondere in Ballungsgebieten ist die Nachfrage nach Wohnraum aber leider auch der Rückgang der Genehmigungszahlen besonders hoch", kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die Zahlen. Im Hinblick auf die nach wie vor hohe Verunsicherung und weiter steigenden Baukosten sei kurzfristig auch keine Besserung in Sicht. "Wir rechnen mit weiter sinkenden Baugenehmigungen bei steigendem Bedarf. Schließlich ist davon auszugehen, dass der Zuzug nach Deutschland weiter zunehmen wird."

zuletzt editiert am 16.12.2022