„Die Bauunternehmen haben es 2019 geschafft, das ausgesprochen gute Vorjahresergebnis noch zu übertreffen. Sie haben sowohl ihren Umsatz als auch die Zahl ihrer Beschäftigten weiter erhöht.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die in der neuesten Ausgabe des aktuellen Zahlenbildes veröffentlichten Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Demnach hätten die Betriebe des Bauhauptgewerbes 2019 einen baugewerblichen Umsatz von 135 Milliarden Euro erwirtschaftet, das seien 6,7 Prozent mehr als 2018 gewesen. Trotz der 2019 stärker gestiegenen Preise, zu denen auch deutlich höhere Lohnkosten nicht unwesentlich beigetragen hätten, sei immer noch ein Zuwachs von real 1,7 Prozent geblieben. „Um die zusätzliche Produktion zu stemmen, haben die Betriebe ihren Personalbestand um 33.000 auf 870.000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2019 aufgestockt. Damit hat die Branche seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009 mehr als 160.000 neue Stellen geschaffen“, beschreibt Babiel die Arbeitsmarktsituation am Bau.
Vor diesem Hintergrund sieht sich die Bauindustrie für 2020 gut aufgestellt. „Für dieses Jahr gehen wir nach wie vor von einem nominalen Umsatzwachstum von 5,5 Prozent aus. Aufgrund der aktuell nachlassenden Preissteigerungen bleibt dann ein reales Wachstum von 1,4 Prozent“, führte Babiel weiter aus. Die positiven Aussichten für das laufende Jahr seien auf die nach wie vor gute Auslastung und auf die vergleichsweise hohen Auftragsbestände zurückzuführen. Allerdings hätte sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr zunehmend weniger dynamisch entwickelt.